Hebebühneneinsatz im Pflanzenschutz

Pflanzenschädlinge kontrollieren

Werden Zier- und Nutzpflanzen in beengter Umgebung (Wohnung, Glashaus) oder unter Stress gehalten  (Überwintern von Kübelpflanzen), kommt es oft zu Schädlingsbefall (Woll- und Schildläuse, Thripse, Weisse Fliege). Im Innenraum aber auch bei klassischen Problemen im Freien (Kastanienminiermotten, Buchsbaumzünsler, Eichenprozessionsspinner, Dickmaulrüssler) finden wir die jeweils passende Lösung.

Pflanzenschutz (Miniermotten – Buchsbaumzünsler – Dickmaulrüssler u.v.m) Vorbeugen und Bekämpfen

  • Wir bieten die gesamte Palette im Pflanzenschutz:
  • Von der Kastanienminiermottenbekämpfung im Frühjahr bis zur fachgerechten Laubentfernung und -Entsorgung im Herbst, Spritzungen gegen Schild-, Blut- oder Schmierläuse, Maßnahmen gegen echten und falschen Mehltau sowie gegen Eichenprozessionsspinner – wir unterstützen Sie in der Vorbeugung gegen Pflanzenschädlinge und bekämpfen akuten Befall.
  • Schädlinge, Krankheiten und physiologische Störungen zeigen an den Pflanzen jeweils ein charakteristisches Schadensbild auf. Wir beraten Sie gerne über die notwendigen Bekämpfungsschritte, analysieren die Ursache und erarbeiten eine optimale Therapie für die erkrankten Pflanzen. Wir erstellen gerne auch ein individuell auf Ihre Wünsche abgestimmtes Bepflanzungskonzept: Meist helfen in der direkten Nachbarschaft angesiedelte Pflanzen, die betroffene oder besonders zu schützende Pflanze zu stärken.
Dimilinspritzung durch Neem Azal Spritzung ersetzt

Einsatz Rückenspritze

Pflanzenschädlinge: Dickmaulrüsselkäfer, Blattwanzen, Erdflöhe, Blattwespenlarven, Miniermotten etc.

  • Typischer Lochfraß an Blättern von Apfelbaum, Schmetterlingsstrauch, Forsythie oder Hortensie etc. durch Blattwanzen
  • oder an Tulpe, Lilie oder Wicke etc. durch Schnecken
  • feine Durchlöcherung von jungen Blättern von Goldlack, Kohl oder Rettich etc. durch Erdflöhe
  • zerfressenes Blattgewebe an Rosen durch Blattwespenlarven,
  • die allseits bekannte braune Färbung der Kastanienblätter durch die Miniermotte, nicht zu verwechseln mit einer Pilzerkrankung oder mit Streusalzschäden.
    Info Miniermottenspritzung (pdf: 240kb)
  • Dickmaulrüsselkäfer (otiorhynchus sulcatus) und ihre wurzelfressenden Larven befallen Zierpflanzen und Gehölze. Diesen dämmerungs- und nachtaktiven Tieren ist vor allem mit Nematoden, die eine Bodentemperaur von 15 C° zum Parasitieren der Larven bevorzugen, beizukommen.
    Schadbild + Bekämpfung Dickmaulrüsselkäfer (pdf: 120kb)
    Spezialinfo Rosenschädlinge und -krankheiten (pdf: 80kb)
  • Die Frassschäden, die durch die Raupen an den Buchsbüschen entstehen, können zum Absterben der Pflanzen führen. Im frühen Stadium ist der Befall kaum zu erkennen, da die Schädlinge im Inneren der Pflanzen mit dem Frass beginnen. Wer Buchs in seinem Garten hat, tut gut daran, diese auf Buchsbaumzünslerbefall zu untersuchen. Bei leichtem Befall können die Raupen abgesammelt werden. Bei starkem Befall ist es ratsam Fachleute beizuziehen. In Wien wurde der Buchsbaumzünsler 2010 das erste Mal amtlich festgestellt. Er verbreitet sich sehr rasch! Im Jahr 2006 meldeten Gärtner aus Süddeutschland erstmals den neuartigen Schädlingsbefall. Ein Jahr später tauchten die Raupen auch in der Schweiz auf.

Obstbaum Schadbilder – Schädlinge und Krankheiten

  • Eine rechtzeitige Diagnose ermöglicht die erfolgreiche und umweltschonende Behandlung von kranken bzw. von Schädlingen befallenen Obstbäumen. Einmal abgefressene Blattteile, Blätter oder dürre Triebspitzen können nicht mehr regeneriert werden.
  • Baumchirurgie z.B bei Pilzbefall am Stamm
Chirurgische Maßnahmen, Zwieselsicherung, Abtötung von Pilzen oder oder Stärkung mit Mykorrhizapräparaten

Baumbegutachtung und Dokumentation

  • Tierische Schädlinge: Nagetiere beissen an Wurzeln und Stämmen v.a. junger Bäume, Milben (rote Obstbaumspinnmilbe, Gall- bzw. Pockenmilbe etc.) schädigen mit Saugwerkzeugen das Blattgewebe, Käfer, Larven, Maden und Raupen fressen an Blättern, Trieben, Knospen und Früchte.
  • Kleine Frostspanner (operophtera brumata) befallen neben Obstbäumen auch Buchen, Eichen und Birken. Im Obstbau sind neben der frühzeitigen Entlaubung (Mai-Juni) auch Ertragseinbußen möglich. Leimringe und Austriebsspritzungen wirken gegen einen Befall durch den Kleinen Frostspanner.
    Schadbild + Bekämpfung Kleiner Frostspanner (pdf: 130kb)
  • Verletzungen durch tierische Saug- oder Fraßtätigkeit trocknen die Pflanze aus; so entstandene Wunden sind Eintrittspforten für Krankheiten: virose Krankheiten zeigen sich z.B. in mosaikartigen Verfärbungen oder Formänderung der Blätter. Für bakterielle Erkrankungen sind Welkerscheinungen, Wucherungen, Blattflecken etc. symptomatisch. Grauschimmel, Mehltau, Deformationen, Flecken und Löcher deuten auf Pilzerkrankungen hin.
    Info Obstbaumschädlingen und -krankheiten (pdf: 80kb)

Pflanzenkrankheiten und physiologische Störungen
(Teerfleckenkrankeit, Weißer Rost, Magnesiummangel, Kalküberschuss, etc.)

  • große, schwarze Flecken mit hellgelben Rändern an verschiedenen Ahorngewächsen durch die Teerfleckenkrankheit
  • weiße, pulvrige Sporen auf Blasen und Schwellungen auf den Blättern von Blaukissen, Mondviole, Gänsekresse etc. durch den Weißen Rost
  • gelblichorange Bänder zwischen den Blattrippen auf den unterschiedlichsten Pflanzen durch Magnesiummangel
  • Blätter an Triebspitzen gelblich verfärbt durch eine Chlorose durch Kalküberschuss etc.

Natürlicher Pflanzenschutz durch wirksame Pflanzkombinationen (Allelopathie)

Pflanzengemeinschaften zur Schädlingsabwehr Nützen

Ökologischer Pflanzenschutz

  • Kapuzinerkresse hält Blattläuse z.B. von Obstbäumen fern
  • Der Duft des Korianders wirkt gegen verschiedene Raupenarten
  • Ysop hilft sowohl gegen Blattläuse als auch gegen Ameisen etc.

Kastanienminiermottenbekämpfung – Service für Hausverwaltungen

Miniermotteneier überwintern im Freien

Kastanienminiermotte

Nachdem der Einsatz des langjährig erprobten Mittels Dimilin ab 2016 nicht mehr für zugelassen ist (Auslaufen der Lizenz), wird nunmehr das ökolgisch wertvolle Naturprodukt Neem Azal (Wirkstoff Azadirachtin aus dem Teebaum) gegen die Kastanienminiermotte verwendet.

  • Im Vergleich zu Dimilin besitzt Neem Azal zwar eine größere Breitbandwirkung, ist jedoch als deutlich weniger umweltgefährdend einzustufen. Was die Wirksamkeit anbelangt wird das erste Einsatzjahr 2016 zeigen.
  • Das Entsorgen bzw. Verbrennen des Herbstlaubes ist als Begleitmassnahme der Kastanienminiermottenbekämpfung wird auf jeden Fall dringend empfohlen. Nur damit werden die Überwinterungsstadien der Miniermotten vernichtet. Ein Kompostieren wird nicht empfohlen.
  • Bei Kastanienbäumen in Innenhöfen kann begleitend oder auch anstatt dem Einsatz von Hebebühnen von umliegenden Dächern ausgehend oder über Gangfenster und Terrassen bekämpft werden.

Kontrolle des Eichenprozessionsspinner

Der Schaden durch Eichenprozessionsspinner an befallenen Bäumen ist i.d.R. gering – die Gifthaare der Raupen sind jedoch für den Menschen bedenklich: Raupenhaar-Dermatitis, Entzündung der Augenbindehaut und des Auges sowie der oberen Luftwege, Schwindelgefühl und Fieber sind mögliche Folgen eines Kontakts mit den Gift- oder Brennhaaren der Raupen oder Gespinsten der Eichenprozessionsspinner. Vor allem in milden Wintern empfiehlt sich eine Inspektion von Eichenbäumen, damit bereits die erste Raupengeneration bekämpft werden kann. Im Hochsommer schafft nur noch die mechanische Entfernung der Gespinstnester Abhilfe.

Der Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis

  • Der Buchsbaumzünsler ist europaweit am Vormarsch! Der bis zu 45mm große Schmetterling stammt aus dem ostasiatischen Raum und ist in Europa erstmals 2006 in Deutschland aufgetreten. Seit 2009 tritt der Buchsbaumzünsler auch in Österreich auf: zuerst 2009 in Vorarlberg, dann 2010 in Niederösterreich. Mittlerweile findet man ihn in Vorarlberg, Niederösterreich und Wien, sowie in der Steiermark, im Burgenland und in Oberösterreich.
  • Die Raupen des Buchsbaumzünslers fressen zunächst die Blätter, anschließend auch die grüne Zweigrinde. Alle oberhalb der Fraßstellen liegenden Pflanzenteile sterben ab. Die befallenen Pflanzen sind hellbeige gefärbt, an einzelnen Blättern sind nur noch die Blattrippen oder der Blattstiel vorhanden. Vereinzelt gibt es auch noch gesunde, grüne Blätter. Die ganze Pflanze ist von einem Gespinst umgeben. Hellgrüne Kotkrümel sind im Gespinst und unter der Pflanze sichtbar.
Pflegepaket für Buchsbäume

Buchsbaumzünsler

  • Die Falter sitzen auf der Unterseite der Blätter, meist nicht auf Buchsbäumen, sondern an benachbarten Pflanzen. Zur Eiablage suchen die Weibchen (Lebensdauer von ca. 8 Tagen) gezielt nach Buchsbäumen. Die Raupen der letzten Eiablage des Jahres überwintern in Kokons zwischen den Blättern oder in Ritzen in der Nähe der Pflanzen. Die Raupen halten sich zum Schutz in Kammern auf, die durch Formen und Verkleben von Blättern entstehen. Die Raupe nutzt ihre Fähigkeit, Fäden zu erzeugen, zum Verkleben der Blätter und auch bei der Flucht – um sich an einem Faden schnell herab zu lassen. Die Gespinste der Kokons sind recht dicht gesponnen und erschweren die Bekämpfung der Schadinsekten.
  • Eine Dezimierung der Raupen durch Vögel findet wegen der Giftigkeit der Futterpflanze kaum statt; die Raupen werden wieder herausgewürgt. Adulte Falter werden hingegen teilweise von Vögeln gefressen. Es wurde auch schon beobachtet, dass Raupen von Wespen gefressen wurden.
  • In Ostasien bildet der Buchsbaumzünsler drei bis vier Generationen pro Jahr, in Mitteleuropa abhängig von Witterung und Temperaturverlauf mindestens zwei.
  • Wichtig für die Erhaltung der Buchsbaumbestände ist eine regelmäßige Kontrolle der Buchsbäume von März bis Oktober, dies ermöglicht eine frühzeitige Befallserkennung und Bekämpfung.
  • Seit kurzer Zeitn gibt es Pheromonfallen, damit werden männliche Falter werden auf Klebefallen gelockt: das ist das Zeichen für den Falterflug mit nachfolgender Kopulation und Eiablage. Der Fachmann weiß nun dass ca. 10 tage später bereits die Raupen zu bekämpfen sind.
  • Ist kein mechanisches Entfernen der Raupen und Eiablagegespinste möglich, wird der Buchsbaumzünsler in der Regel mit einem rein biologischen Insektizid Bacillus thuringiensis Präparat (abgekürzt BT) bekämpft.
  • In Sonderfällen werden akut wirksamere Insektizide (z.B. Neonikotinoide oder Phosphonate) können in Abwägung der Nutzen- Riskenwirkung eingesetzt.
  • In jedem Fall ist eine sorgfältige Benetzung sämtlicher Blatt- und Stammbereiche innen ebenso wie außen notwendig.

Buchsbaumblattfloh (Psylla buxi)

Ein 1-2 mm hellgrüner Floh frißt Anfang Mai außen an den frischen Buchsbaumtrieben. Erkennbar ist er v.a. auf Grund der feinen herumfliegenden weißen wattartigen Flocken. Zur Bekämofung gib es folgene Möglichkeiten:

  • Ein Rückschnitt der neuen Triebe
  • Außen rundum Abspritzen mit Hochdruck Wasserstrahl
  • Sprühen von 1-2 % Paraffinsuspension
  • Sprühen mit Neem Azal

Borkenkäferbefall auch an Stadtbäumen

Borkenkäfer (Scolytinae) machen sich zusehends an ohedies schon durch Hitze und sinkende Grundwasserspiegel geschädigte Fichten in Stadtbereichen und im unmittelbaren Umland heran. Die Verkehrssicherheit am Rand von Vorgärten zu Gehwegen und Straßen ist gefährdet.

Wir bieten

  • Sicherung und Totholz Entfernen
  • Monitoring
  • Akutbekämpfung
  • Kontrolle  

 

  • Dimilinspritzung durch Neem Azal Spritzung ersetzt
  • Überraschung im Alt Wiener Innenhof
  • Befall von Außen zum Unterscheid zur Miniermotte Blasenbildung innen zwischen den Blattgefäßen

Referenzen


Auswahl von Projekten zur Abwehr von Pflanzenschädlingen