Bauphysik - Baumängel
Wir zeigen Wärmebrücken durch Thermografische Aufnahmen und überprüfen die Winddichte. Mittels Mauerwerksproben sind wir Salzgehalt und Mauerfeuchte auf der Spur, begleiten Mauerwerkssanierungen und dokumentieren bereits erfolgte Mauerwerkstrockenlegungen.
Bauschäden Erkennen und Dokumentieren
Ein fehlender oder nicht fachgerecht ausgeführter Vollwärmeschutz vor allem bei Bauteilöffnungen (Fenster und Türen), bei Bauteilauskragungen (Terrassen und Balkonen) und im Sockelbereich werden mittels Thermofotographie bzw- Thermografie (Infrarotaufnahmen) sichtbar. Bauphysikalische Informationen bieten wir auch bzgl. Winddichtheit v.a. im Niedrigenergiehausstandard durch Blower Door Messungen. Unsere Gutachten helfen, wenn es darum geht, den jeweiligen Stand der Technik bauwerksbezogen einzufordern. Typische Beispiele dafür sind Fragestellungen wie z.B. ist die Terrasse thermisch vom gedämmten Baukörper getrennt, sind die Verglasungen zeitgemäss (2- oder 3 fach Verglasungen) oder entspricht die unlängst durchgeführte Mauertrockenlegung der ÖNORM.
- Bauphysikalische Berechnungen geben nicht nur Auskunft, welche Maßnahmen (auch im Zuge einer Thermischen Sanierung, bzw. THEWOSAN) sich wann amortisieren, sondern sind auch automatisierte Basis zur Erstellung der ab 2013 für die Vermietung oder den Verkauf einer Immobilie gesetzlich vorgeschriebenen Energieausweise.
- Unter den Begriff Bauphysik fallen physikalische Bereiche wie Wärme (Wärmeleitung, Wärmestrahlung, Wärmedämmung, Wärmekapazität), Feuchtigkeit (Feuchtetransport, Kondensation durch Taupunktunterschreitung an Bauteiloberflächen, Bau(teil)durchfeuchtungen durch Wasserschäden oder auf Grund kapillar aufsteigender oder seitlich anstauender Feuchte). Die Folgen davon sind Schimmelbildung oder sogar die Bauwerkszerstörung durch den sog. Hausschwamm.
- Auch der sehr komplexe Bereich der Akustik (Schallübertragung, Schalldämmung), sowie der rechtlich besonders relevante Bereich des Brandschutzes (z.B. Brandschutztüren und vorgeschriebene Dämmmaterielien im Bauwerksinneren) und letztendlich auch alles rund um das Phänomen Licht (energiesparende Mehrfachverglasungen, vorgeschriebene Mindestfensterflächen, Einsatz von Tageslichtröhren) sind Gebiete, die zur Bauphysik zu zählen sind. Eine „ordentliche“ Bauphysik ist Grundlage des modernen Bauens, wenn es um den Standard von Niedrigenergie- oder Passivhäusern geht, aber auch wenn effizient thermisch saniert werden soll. Sie ist also die Voraussetzung für ein gesundes Wohnen.
- Thermografien und Blower Door Messungen geben Auskunft über die Qualität der Bausführungen (Winddichte und Wärmebrücken).
- Eine regelmäßige Begehung von unzugänglichen Risikozonen durch Industriekletterer beugt größeren Schäden vor.
- Profitieren Sie von unserem Fachwissen – für eine Energieberatung oder Erstbesichtigung nehmen Sie mit uns Kontakt auf: office@ecowork.at
Bauphysikalische Verfahren zur Feststellung von Bauschäden
Blower-Door-Test (Winddichtes Bauen, Messung der Luftwechselrate)
Blower-Door-Nachweise gemäß ÖNORM 4419, ÖNORM 5320
- Gesundes Wohnen bedarf einer adäquaten Durchlüftung der Wohnräume, wobei auf Grenzwerte bzgl. der Winddichtheit zu achten ist. Eine zu hohe Luftwechselrate (Windundichtheit) führt zu unangenehmen Zugerscheinungen und ungesundem Wohnklima ebenso wie zu Wärmeverlust und unkontrolliertem Feuchtigkeitstransport.
- Die Blower Door Messung (= Differenzdruckmessung) simuliert einen starken Windangriff: Die Druckdifferenz im Wohnraum wird durch Folienabdichtung von Gebäudeöffnungen (z.B. Fenster) künstlich hergestellt, und der erforderliche Volumenstrom zur Aufrechterhaltung eines konstanten Druckunterschiedes (50 Pascal) ermittelt.
- Aus diesem Parameter (= Luftwechselrate) und dem vorgegebenen Grenzwert können Leckstellen geortet, und in Folge der Energieverbrauch optimiert werden. Information zum winddichten Bauen (pdf: 128kb)
Wärmebildaufnahmen (= Infrarotaufnahmen, Thermografien)
Thermofotografien zeigen deutlich jene Stellen an der Gebäudehülle, wo vermehrter Wärmefluss (Energieverlust durch sichtbar gemachte Temperaturunterschiede) stattfindet und sich von außen betrachtet, die sogenannte Wärmebrücke manifestiert.
- Wärmebildaufnahmen werden fast ausschließlich während der kalten Jahreszeit unter möglichst stabilen Temperaturbedingungen (nachts, um eine Bauteiloberflächenerwärmung durch Sonneneinstrahlung zu unterbinden) durchgeführt.
- Diese Infrarotaufnahmen zeigen bauphysikalische Schwachstellen bzw. Bauschäden wie z.B. unsachgemäß ausgeführte Dampfbremsen bei Installationsanschlüssen, fehlende Dichtungen bei Fenstern/Türen, Mängel bei der Verarbeitung von Dämmmaterialien. Es treten dabei oftmals Details zutage, wo Fehler nachträglich zielgerichtet und dadurch kostengünstiger behoben werden können.
- Die Innenthermografie ist eine wertvolle Ergänzung der Außen-Infrarotaufnahme insbesondere in Verbindung mit Blower Door Messungen.
Bauphysikalische Schwachstellen
Leibungs- und Sturzbereich von Fenstern und Türen sind häufig Schwachstellen in der Gebäudehülle; (nachträglich eingebaute) Rollläden verstärken nicht selten die Problematik verborgener Kondensatbildung. Information Fenstereinbau aus wärmetechnischer Sicht (pdf: 192kb
Fensterrahmen und Eckverglasungen stellen ebenso Wärmebrücke dar. Am Anschluss Fensterfalz zu Glas kommt es oft bei Dachflächenfenstern zu Schimmelproblemen an der Dichtung und am Holz (Holzfenster). Abhilfe schaffem hier elektrisch gespeiste Heizleisten, direkt an das Glas oder hinter dem Fensterfalz geklebt.
Spezielle Dachflächenfenster mit Kunstoff Innenschale auf dämmenden Holzkern von Ecowork beheben zwar nicht das Problem der Kondensatbildung verhindern jedoch ein Anwachsen von Schimmelsporen – eine ideale Lösung für Allgergiker
- Raumecken und Ichsen zählen zu den unvermeidbaren geometrischen Wärmebrücken. Ein fachgerechter Vollwärmeschutz hebt das Temperaturniveau, wobei relative Temperaturunterschiede bestehen bleiben. Information zu Wärmebrücken als Schimmelursache
Anschlüsse und auskragende Bauteile sind typische Wärmebrücken aus einer Zeit, als der sogenannte Isokorb noch nicht Stand der Technik war.
Attikaübergänge sind rundum mit Dämmmaterial einzuhüllen; kaum wirksame Teillösungen treten thermofotografisch anschaulich zu Tage.
Nachträgliche Wärmedämmungen (v.a. eingeblasene Dämmmaterialien wie Schafwolle und Zellulose) bei Dachbodenausbauten, unsachgemäße Dämmplattenabstände oder vagabundierende Luftströme hinter nicht normgerecht verarbeiteten Fassadendämmplatten ergeben farblich scharf abgegrenzte Strukturen.
Typische Problemzonen im Dachgeschoss von Mehrfamilienhäuser: Meist unzureichende Dämmung der Betonschrägen bei der sog. Sargdeckelkonstruktion. Lsungsansatz meist mit Hilfe von Klimaplatten.
Bei aufsteigender Feuchtigkeit, und schlampig ausgeführter Perimeterdämmung treten Mörtelfugen deutlich zu Tage.
Sonstige konstruktive Bauschäden
Rissbildungen am Mauerwerk – Vorbeugen, Dokumentieren und Sanieren
Vorbeugende Massnahmen gemäß EU Erdbebenverordnung und ÖNORM B 4015 auch bei Durchbrüchen an Zwischenwänden verhindern Setzungsrisse in darüberliegenden Geschossen
Setzungsrisse z.B. nach Gebäudeaufstockungen, im Zuge des Abbruchs von Nachbargebäuden, Tiefbautätigkeiten im Nahbereich von Mehrfamilienhäusern (z.B. U-Bahn Bau), Abbruch von Zwischenwänden (I-Trägereinbau mit sog. Nadelung) müssen fachlich durch Baumeister oder Statiker bewertet werden.
Danach sind Maßnahmen wie
- Auskeilen von Rissen
- Injektagen (Epoxi, 2K, Quellmörtel etc.)
- Unterfangungen
gegebenenfalls notwendig.
Das Ausmass von Rissbildungen im Mauerwerk wird mittels sog. Glasspionen oder digital mittels Online Bilderfassung dokumentiert: jede geringfügige Bewegung führt zum Zerspringen der verklebten Glasplatten.
Oberflächenwasser – Anschlüsse und Rigolen – Önorm B3691
Terrassenanschlüsse (v.a. im Naubau)und Kellerabgänge sind typische Schwachstellen wenn es um Langzeitschäden durch fehlende Ableitung von Oberflächenwasser geht. Wetterseite, fehlende Dachüberstände, glatte Belagsoberflächen (Fliesen ud Feinsteinzeug) und unzureichende Gefälleausbildung samt fehlenden Abäufen (Regenrinnen und Rigolen) verstärken das Problen.
Verborgene Wasserschäden Erkennen
- Endoskopische Untersuchungen von Hohlräumen
- den Zustand von Dachverblechungen und Dachdeckungen mittels Seiltechnik Dokumentieren und Sanieren
Referenzen